Matthäuspassion

In der Matthäuspassion von Heinrich Schütz, die am Karfreitag, 11. April um 19.30 in der Hofkirche unter der Leitung von Ludwig Wicki aufgeführt wird, erleben Sie, wie sich Wort und Musik ergänzen.

Passion als musikalische Predigt
Die Matthäuspassion, komponiert vom Dresdner Kapell­meister Heinrich Schütz aus dem Jahr 1666, wurde für den liturgischen Gebrauch geschaffen. Sie nahm einen festen Platz im Gottesdienst der Dresdner Schlosskirche ein. Da während der Passionszeit keine Musik­instru­mente verwendet werden durften, ist die Matthäus­passion frei von jeglicher Instrumental­beglei­tung und in der schlichten Tradition des a cappella Gesangs verankert.

Botschaft vom Leiden Jesu
Die musikalische Umsetzung der Sprache gelingt Schütz in beeindruckender Vielfalt. Dramatische Wort­gestal­tung und schlichte Verkündigung vergegen­wärtigen die Botschaft von Jesu Leiden und Sterben. Während der Evangelist die Leidensgeschichte einstimmig vorträgt, sind die in die Erzählung eingebetteten Chöre der Jünger, der Juden, des Volkes und der Kriegsknechte für vierstimmigen Chor gesetzt. Es ist interessant zu hören, wie Schütz die unterschied­lichen musikalischen Charakterzüge den Gruppen auf den Leib schrieb. So kann die Botschaft des Evangeliums nach Matthäus zu einem musikalischen Erlebnis werden, das zu einer weiteren Auseinander­setzung mit der Leidensgeschichte herausfordert.